Schöne Eindringlinge
In der Unterwasserwelt von Curacao wird man immer wieder auf den Rotfeuerfisch, auch Lionfish genannt, stoßen. Er sieht wunderschön aus, doch man sollte ihm besser nicht zu Nahe kommen, denn in seinen Stacheln steckt Gift. Dieses hat die gleiche Zusammensetzung wie das der Kobra, ist jedoch bei Weitem nicht so stark konzentriert, sodass ein Stich nur leichte Rötungen und ein unangenehmes Brennen hervorruft. Falls man doch einmal mit ihm in Berührung kommen sollte verschafft heißes Wasser Linderung.
Wie genau der Fisch in die Karibik kam ist nicht ganz geklärt, denn eigentlich ist er im Pazifik und im Indischen Ozean beheimatet. Es gibt mehrere Theorien und Geschichten. Eine Vermutung ist zum Beispiel, dass die Tiere bei diversen Stürmen aus Aquarien ausgebüchst sind. Eine Andere besagt, dass Jungfische im Ballastwasser von Schiffen eingeschleppt wurden. Rotfeuerfische vermehren sich sehr schnell, denn sie legen bis zu 15.000 Eier auf einmal. Zudem zerstören sie die Riffe, da sie kaum natürliche Feinde haben und gerne Jungfische verspeisen.
Vielerorts geht man gegen sie vor und das auf eine sehr appetitliche Weise. Lionfish ist mittlerweile in vielen Restaurants auf den ABC Inseln ein Klassiker auf der Speisekarte, denn sie haben keine Schuppen, wenig Gräten und schmecken dazu auch noch hervorragend. Der Rotfeuerfisch ist die einzige Fischart die man Unterwasser jagen darf. Das ist sogar gerne gesehen! Dazu kann man sich in fast allen Tauchschulen eine Art Speer ausleihen und bekommt eine kleine Einführung in die Handhabung. Wer also gerne einmal auf Fischjagd unter Wasser gehen möchte, kann dies in der Karibik tun. Dabei Leistet man gleichzeitig einen Beitrag zu einem gesunden Riff und einem vollen Magen.
Rettet das Riff, esst Lionfish